Tasting Notes #022: Longrow Sherry Cask

Heute gibt es einen Ausflug in die Region Campbeltown, die durch die Brennerei Springbank und ihren rauchigen Ableger Longrow geprägt ist. Einen Kandidaten aus genau dieser Serie nehmen wir heute unter die Lupe:
Farbe: Dunkelrot-golden
Nase: Ein sehr dicht gewobenes Netz aus Torfrauch und süßen, dunklen Früchten schlägt einem direkt entgegen. Karamell und etwas Salz ergänzen das Bild und ganz im Hintergrund kann man auch etwas Eiche erkennen.
Geschmack: Cremig aber zugleich äußerst intensiv, zunächst prickelt der Alkohol und der Rauch macht sich nach einigen Sekunden donnernd bemerkbar. Die süßen Früchte werden etwas heller und zitruslastiger, zugleich wird die Süße getragen von Honig und Saftgoldbären. Insgesamt ist der Malt extrem voluminös und würzig. Auch eine Schwefelnote ist im Malt deutlich zu vernehmen, anders als beim Glenfarclas Family Cask [Link zur Verkostung] allerdings deutlich weniger intensiv und nicht störend. 
Abgang: Sehr lang, trocken und auch hier eher hellere Früchte und Kombination mit leichtem Schwefel. Der Abgang gerät etwas wellenartig, immer wieder werden die Aromen kurz nochmal intensiver. 
Fazit: Ein intensiver Malt in dem es richtig kracht und der einiger Veränderungen durchmacht, auf jeden Fall eine Wahl für den späteren Abend! Mir gefällt er gut, auch wenn mir die Sherry-Noten etwas zu kurz kommen!
Nachkauf: Mir ist mal wieder aufgefallen, dass Longrow in meiner Sammlung eindeutig zu kurz kommt. Von daher würde ich mich erstmal durch die Reihe der Longrows probieren.
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