Übersicht der Whiskyfässer

Zur Whiskyreifung verwendete Fässer

 

 

Whisky Fässer

1/2) Octave (30L) / Blood Tube (40-50L)

Aufgrund ihrer geringen Größe werden diese beiden Fasstypen hauptsächlich zum Finishen von Whisky genutzt. Durch das hohe Verhältnis von Inhalt zu Oberfläche wird die Reifung deutlich beschleunigt und der Whisky erhält in kurzer Zeit eine besondere Note. Typischerweise beträgt die Lagerdauer in diesen Fässern für bereits vorgereifte Whiskys ca. drei Monate bis zwei Jahre, für frisch destillierte Spirituosen selten länger als vier bis fünf Jahre.

Häufig werden Fässer bis 50L aus größeren Fässern „heruntergebaut“, welches mit hohem Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden ist. Whiskys aus diesen Fässern können daher im Verhältnis zu vergleichbar alten Whiskys aus „Standardfässern“ teurer sein.

 

3) Quarter Cask (50-125L)

Das Quarter Cask bezeichnet ein Fass mit dem Viertel des Volumens eines größeren Fasses. Das Volumen kann von 50L (Viertel eines Standard Barrels) bis hin zu 125L (Viertel eines Butts) reichen. Dass Fass verbindet die Vorteile einer schnellen Reifung (viel Kontakt des Whiskys mit dem Holz) und einer guten wirtschaftlichen Nutzbarkeit, da kleinere Fässer häufig deutlich teurer in der Herstellung sind und weniger Output erzeugen. Wie die vorherigen Fässer wird es daher ebenfalls häufig für Finishes genutzt.

 

4) American Standard Barrel (200L)

Das American Standard Barrel (ASB, oft auch einfach Barrel genannt) wird zur Reifung von Bourbon genutzt, wofür laut Gesetz immer ein ungenutztes Fass aus amerikanischer Weißeiche verwendet werden muss. Nach der Reifung sind die Fässer für die Amerikaner somit unbrauchbar und finden in Schottland und anderen Ländern dankbare Abnehmer.

Die dann „Ex-Bourbon-Barrels“ genannten Fässer werden in der Regel für die erste, grundlegende Reifung des Whiskys verwendet, bevor oftmals ein Finish in einem anderen Fasstyp stattfindet. Auch wenn die Abfüllung eine Cuvée aus mehreren Fässern ist bildet die Basis häufig Malt aus ehemaligen Bourbon-Fässern.

 

5) Barrique (225L)

Barrique-Fässer (vom gaskognischen Wort Barrica = Fass) dienten ursprünglich zum Transport franz. Weines nach England. Aufgrund des Ausbrennens der Innenseite entwickelten die Weine ein ausgeprägtes Vanille-Aroma, welches dazu führte, dass auch andere Alkoholika in ihnen zur Reifung gelagert wurden. Ursprünglich aufgrund der franz. Herkunft ausschließlich aus europäischer Eiche (Quercus robur) gefertigt gibt es mittlerweile aufgrund der weltweit hohen Nachfrage auch Barrique-Fässer aus div. anderen Eichensorten.

 

6) Hogshead (250L)

Hogshead bezeichnet ursprünglich ein engl. Maß für Flüssigkeiten. Aus diesem Grund ist es eines der meistgenutzten Fässer zur Whiskyreifung, es wird vor allem für die grundlegende Reifung verwendet, oftmals findet jedoch auch die gesamte Reifung des Whiskys in diesem Fasstyp statt.

 

7/8) Puncheon (400-500L) / Butt (500L) / Port Pipe (500L)

Die Fasstypen Puncheon, Butt und Port Pipe gehören zu den größten standardmäßig verwendeten Typen. Während Puncheon und Butt in der Regel zuvor Sherry enthielten wurde das Port Pipe für die Reifung von Portwein verwendet. Das Puncheon wird darüber hinaus auch bei der Lagerung von Rum eingesetzt. Die Fässer werden sowohl für Vollreifungen als auch für Finishes genutzt, wobei die Dauer der Vollreifung hier i.d.R. mindestens zehn Jahre beträgt.







Außerdem auf thepotstill.de